31.03.2011 – NIEDER-OFLEIDEN/MAULBACH

„Soundhaufen“ Maulbach und Nachwuchschöre begeisterten bei achter Auflage von des a cappella-Konzertes „VB quer“

(red). Ein jeweils begeistertes Publikum hinterließen die drei Chöre „Mardorfer Junge Kehlchen“, „Loreleyas“ und „Soundhaufen“ bei dem a cappella-Konzert „VB quer VIII“ im Vogelsberg. Das grundlegende Konzept dieser Veranstaltung, die bei ihrer achten Auflage rund 300 Zuschauer anlockte, besteht darin, a cappella-Musik aus dem heimischen Raum auf höchstem Niveau darzubieten und zugleich Nachwuchschöre zu unterstützen.

Dazu hatte sich der Chor „Soundhaufen“ diesmal Sängerinnen und Sänger der „Mardorfer Jungen Kehlchen“ ausgesucht. Die fünf- bis elfjährigen Kinder eröffneten den Abend unter der Leitung von Günter Retzlik zunächst mit zwei deutschen Titeln. Anschließend zeigten sie einen Auszug aus dem Musicalprogramm „Tuishi pamoja“, mit dem sie bereits im September mehrmals aufgetreten waren. Bereichert wurde die Darbietung durch interessante Erklärungen des Chorleiters über den Inhalt des Musicals, das den meisten Zuhörern zunächst noch unbekannt war. Schnell fand sich aber das Publikum in die afrikanischen Rhythmen und Klänge ein und konnte eine kleine Kulturreise mitmachen. Nach ihrem 20-minütigen Auftritt ernteten die jungen „Kehlchen“ den wohlverdienten Applaus.

Anschließend durfte der „Soundhaufen“ mit seinem Dirigenten Uwe Henkhaus zeigen, was die intensiven Chorproben des vergangenen halben Jahres erbracht haben. Nach dem englischsprachigen Eröffnungsstück „Let me entertain you“, ursprünglich von Robbie Williams und Kylie Minogue gesungen, boten die Sänger und Sängerinnen vier deutschsprachige Lieder dar. Die teils ernsten und teils humorvollen Songs wurden nicht nur auf höchstem Niveau gesungen, sondern auch durch einfallsreiche Ansagen und Erläuterungen einzelner Chormitglieder präsentiert. So fühlte man sich beim Titel „Fußball“ schon mal auf den Bolzplatz oder in den Fanblock eines Stadions versetzt, während man zwei Stücke später mit „Major Tom“ in den Weltraum reisen konnte.

Vor der Pause hatte dann der dritte Chor sein Debüt an diesem Abend: Das aus fünf Sängerinnen bestehende a cappella-Ensemble „Loreleyas“ hat bis jetzt vor allem das Publikum rund um seinen Heimatort Fulda begeistert. Aber schon nach den ersten Liedern wurde klar, dass ab sofort auch im Vogelsberg eine große Fangemeinde bestehen wird.

Das Repertoire dieses Chores, das von Soul- und Gospelsongs über Evergreens bis hin zu modernen Popballaden reicht, überzeugte restlos. Gerade die Lieder „From a distance“ und „Shackles“ zeigten einerseits die gefühlvolle Seite der fünf Frauen, andererseits aber auch deren Rhythmusgefühl und Begeisterungsfähigkeit.

Nach diesem „heißen“ Auftritt war erst einmal eine Pause von Nöten. Mit einer kleinen musikalischen Weltreise eröffneten dann die „Loreleyas“ auch die zweite Hälfte der Abendveranstaltung. Spanischen Klängen folgten Rhythmen aus Afrika, um von einem schwedischen Lied aus dem Film „Wie im Himmel“ abgelöst zu werden. Die „Loreleyas“ beendeten ihr Abendprogramm mit einer Version des Liedes „I say a little Prayer“ von A. Franklin und dem humoristischen, deutschen Titel „Creme“. Aufgrund des großen Beifalls gaben die Sängerinnen noch zwei afrikanische Spirituals als Zugaben.

Als „Highlight“ des Abends kann man aber zweifelsohne den zweiten Liederblock des „Soundhaufens“ bezeichnen. So blieb der von Uwe Henkhaus geleitete Chor nicht hinter der Originalversion der Popballade „Can You Feel the Love Tonight“ von Elton John zurück und spätestens bei dem Lied „And so it goes“, im Original von Billy Joel, war das Publikum tief berührt. Einen belebenden Abschluss des 35-minütigen zweiten Auftritts boten das Stück „It`s my life“ und der Lieblingssong des Publikums aus dem letzten Jahr, „Alkohol“ von Herbert Grönemeyer, natürlich in der ganz eigenen Version des „Soundhaufens“.

(Quelle: Lauterbacher Anzeiger 31.03.2011)